Kunstwerke
In der Sammlung der Stiftung befinden sich Werke von:
Juliane Helene Berger
Rolf Bergmeier
Ryan Bongers
Rudolf G. Bunk
Tom Bunk
Igor Denegri
Wiebke Dreyer
Satenik Ghulijanyan
Peter Grochmann
Maurice Haddad
Bernd Lahmann
Jean Miotte
Bernd Lahmann
Johannes Oberthür
Rocío Plúas
Albert Christoph Reck
Hermann Schlüschen
Jürgen Weber
Jürgen-Weber-Schülerin Roswitha Radde
Dr. h.c. Juliane Helene Berger
* 1952
Kunststudien:
Hochschule für bildende Künste Hamburg, Akademie d. freien Künste Berlin, Kunstakademie Fano/ Italien.
Auszeichnungen:
Seit 1989 verzeichnet im Museum of Modern Art, New York.
1994 Rembrandt- Medaille für das Gesamtwerk.
1997 Ehrendoktorwürde der Kunstakademie Fano/ Italien.
Ausstellungen:
u.a. in Hamburg, Köln, Berlin, Barcelona, Athen, Brescia, Zürich, Genf, Paris, Montreux, Washington, Chicago, New York (Moma), Surry Hills (Australien)
St. Petersburg, San Catarina (Brasilien), Tokio .
Werke in öff. u. priv. Sammlungen (Auswahl):
Deutscher Bundestag, Kurator Dr. Andreas Kaernbach
Dr. Peter Struck t, ehem. Verteidigungsminister
Bundeskanzlerin Angela Merkel
Schloß Schwerin
Justus Frantz, Dirigent
Uwe Friedrichsen t, Schauspieler
Manfred Kaltz, ehem. Spieler HSV
Prof. Dr. Alfred Gomolka, EU-Abgeordneter in Brüssel 1994- 2009
Prof. R. Wernstedt, Univ. Heifei (China), ehem. niedersächs. Kultusminister
Rolf Bergmeier
* 1957 in Cuxhaven
Im 13.- 14. Jahrhundert war die übliche Maltechnik in Öl gebundene Farbpigmente auf Holztafeln. Erst später löste die Leinwand das Holz ab. Bergmeier überträgt die Methode „Öl auf Holz“ auf die Plastik und entwickelte über Jahre sein Herstellungsverfahren: Ausgangspunkt eines Werks ist ein klar definierter räumlicher Füllkörper. Um diesen herum wird ein Geflecht aus Astfragmenten skizziert, dann angelegt und verleimt. Bei der Komposition des Astgeflechts antizipiert der Künstler, wie sich die Astgewebe nach Entfernen des Füllkörpers bei der Betrachtung aus wechselnden Positionen übereinander lagern. Während des Zusammenfügens des Astwerks läßt sich der Künstler von den Ästen zu neuen Linien inspirieren. Schließlich wird der Füllkörper entfernt und das Holz mit Ölfarbe bemalt. Bergmeiers Werke strahlen in meditativer Poesie, wecken unwillkürlich Assoziationen an die Natur, erinnern an die Eingebundenheit in die Schöpfung.
Rolf Bergmeier, geb.1957 in Cuxhaven, studierte an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg. Stipendien führten ihn in die USA (Pollock-Krasner-Stipendium New York), nach China (Shenzen Fine Art Institute) und in die Schweiz. Seine Werke sind zu finden in Ausstellungen und Sammlungen weltweit, u.a. in Deutschland, Schweiz, China, Mazedonien, USA.
Ryan Bongers
* 1968 in Louisiana (USA)
Stilleben schweben vor Hintergrund ohne Perspektive, Vögel oder Fische bewegen sich in Farbstrukturen ohne Raum, abstrakte Bildwelten entführen in die Phantasie, in Auftragsarbeit entstandene Portraits erfassen sensibel die Persönlichkeit des Dargestellten.
Ryan Bongers, geboren 1967 in Louisiana/ USA, studierte Malerei in den USA und Italien nach dem Leitbild der alten Meister und entwickelte dabei seine eigene, märchenhaft bis surreale Darstellungsweise. Er verwendet unterschiedliche Materialien wie Öl oder Acryl auf Leinwand, Öl oder Acryl auf Holz, Aquarell auf Papier.
Ausstellungen u. a. (Auswahl):
Clark County Historical Assoc. Art at the Mill, USA | Fabrik der Künste, Hamburg, Germany | Galerie Hafenliebe, Hamburg, Germany | Galerie Karkredder, Gadendorf- Panker, Germany | Trowbridge- Lewis Galleries, Middleburg, USA | Alumni Show, Florence Academy of Art, Italy | W.H.Patterson Gallery, London, UK | Gimsinghoved Museum, Struer, Denmark | The Brigham Galleries, Nantucket, USA | Kiskan Studios, Hamburg, Germany | Century Gallery, Alexandria, Washington DC, USA | Schlutius, Espey & Partner, Hamburg, Germany | Holland Art Fair, The Hague, Netherlands | Galerie De Twee Pauwen, The Hague, Nethherlands | Galerie Zona, Amsterdam, Netherlands | Stam Galerie, Amsterdam, Netherlands | Venable-Neslage Gallery, Washington DC, USA
Rudolf G. Bunk
* 1908 in Berlin, † 1974 in Hamburg
Stud. Kunstgeschichte, Philosophie, Malerei (bei Karl Hofer) und Bühnenbildnerei in Berlin. Seine Werke wurzeln im Expressionismus, später auch in der neuen Sachlichkeit.
Vita
Im Frühjahr 1933 nimmt Bunk an einer Ausstellung der Darmstädter Sezession teil, die von der neuen Regierung als ”kunstbolschewistisch” geschlossen wird. Er beschließt Deutschland zu verlassen. 1934 hält er sich in der Schweiz auf, bekommt jedoch keine Arbeitserlaubnis.
Okt.1936 Heirat mit Marianne Horl in Berlin, in Stockholm Arbeit bei Isaac Grünwald (Schüler v. Matisse) und Ausstellung dort. Im Frühjahr 1937 Geburt des Sohnes Stefan. Im Sept.1937 muss Bunk Schweden verlassen und reist über Berlin in die Rhön. Im Mai 1938 Übersiedelung nach Waidhofen (Österreich), bis Juli. Dort hinterlässt er einen großen Teil seiner Werke, die er nicht wiedersehen wird. Zurück in Berlin, von dort Organisation der Ausreise nach Jugoslawien.
1939 Einzug mit der Familie in Split. 1940 erste Einzelausstellung in Split. 1941 von jugoslaw. Polizei nach Lipik in Slavonien verschickt und dort unter Polizeiaufsicht. Als die dt. Wehrmacht Jugoslawien besetzt, gelingt der Familie - zu Fuß - die Flucht nach Trogir, zu der Zeit italienisch. Auf dem Weg ertrinkt der 4-jährige Sohn bei einem tragischen Unfall. 1941 bekommt Familie Bunk eine italienische Aufenthaltsgenehmigung. 1942 Geburt der Tochter.
1943 übernimmt Deutschland die Herrschaft in Dalmatien. Bunk schließt sich der ”Kroatischen Konferenz” in Hvar an. 1944 gehen Bunks zusammen mit 30.000 kroatischen Flüchtlingen nach El Shatt am Suezkanal. 1945 Ausstellungen in Kairo und Alexandria gemeinsam mit jugoslawischen Künstlern. Ein Angebot der Aliierten, nach Amerika oder England zu emigrieren, lehnt Bunk ab.
Wieder in Split, wird Bunk als Bühnenbildner und Regisseur am Volkstheater engagiert. Bis 1958 erfolgreiche, mehrfach ausgezeichnete Arbeit in Split als Künstler und Bühnenbildner.
1958 zwingen die pol. Verhältnisse Bunk zur Rückkehr nach Deutschland. In Hamburg Arbeit u.a. für den NDR und das Schauspielhaus. Bis 1972 häufige Gastaufenthalte in Split als Bühnenbildner und Maler. 1969 und 1972 Ausstellungen in Split. 1974 stirbt Bunk an einem Asthmaleiden.
1997 Gr. Retrospektive zum Werk Bunks in Split. 2004 Siftung Rudolf- Bunk- Preis für Bühnenbild durch die Stadt Split und Kroatien
Werke
Werke Bunks befinden sich in priv. Sammlgn. und Museen u.a. in New York, Stockholm, Split, Mannheim, Berlin, Hamburg
Literatur / Web
Rudolf G. Bunk: 1908-1974, Hrsg. Bojana Denegri, Hamburg 1997
Bojana Denegri: Bildersuche - Auf den Spuren meines Vaters Rudolf Bunk, Hamburg 2006
Rudolf G. Bunk: Werkverzeichnis, Hrsg. Bojana Denegri, Hamburg 2010
Wikipedia-Artikel: Rudolf G. Bunk
Webpräsenz Rudolf G. Bunk: bunk.ch
Blogspot zu Rudolf G. Bunk: Tom Bunk: Blogspot "dedicated to my father"
Artikel in: Der neue Rump, Lexikon der bildenden Künste Hamburgs, Altonas und der näheren Umgebung, Neumünster 2005
Artikel in: Allgemeines Künstlerlexikon – Die bildenden Künstler aller Zeiten und Völker, Leipzig, München 2000
Weitere Informationen
Akademie der Künste / Berlin, Archiv Darstellende Kunst (www.adk.de): Rudolf Gerhard Bunk: Manuskripte, Inszenierungsunterlagen, Korrespondenz und biografische Unterlagen.
Tom Bunk
* 1945 in Split
Sohn des Künstlers Rudolf G. Bunk, geboren 1945 in Split. 1958 Umzug mit der Familie nach Hamburg.
Studium der Bühnenbildnerei und Bildenden Kunst an der Hochschule für bildende Künste.
1973 Umzug nach Berlin. Seine Cartoons, Comics und Illustrationen erscheinen bald bei Carlsen, Ravensburger, Volksverlag, im Semmel-Verlach und in der Satirezeitschrift Pardon.
1983 Umzug nach New York. Beginn der Arbeit für Art Spiegelmann u.a., Titelbilder und Illustrationen für Schul- und Kinderbücher.
Seit 1985 beteiligt am Welterfolg der Serie “Garbage Pale Kids”.
Ab 1990 regelmäßig Zeichnungen für das MAD-Magazin.
Von 1991-2001 humorvolle Illustrationen physikalischer Gesetze für Physik-Lehrhefte. Sie werden 2005 zum Buch “Quantoons”.
Werke in der Sammlung der Stiftung SLK:
Energy Unit I und II sind Illustrationen für ein Schulbuch.
“Rolling Wheels” enstammt der Arbeit für das Physik-Lehrbuch “Quantoons” und illustriert die Bedeutung des Rades. Tom erfasst dabei auch gleich noch die Zeit.
Ausstellungen u.a. in Frankfurt, München, Mailand, Los Angeles und Hamburg.
In 8/2014 mehrseitiger Bericht über Tom in der die US-Zeitschrift Juxtapox. 2015 erhält er für sein Lebenswerk den Münchner Comic-Preis PENG!
Igor Denegri
* 1970
Igor Denegri, geb.1970 als Sohn kroatischer Eltern in Baltimore/USA, verbringt seine Schulzeit in Frankreich und Deutschland. Als Enkel des Künstlers Rudolf Gerhard Bunk und Neffe des Cartoonisten Tomas Bunk bereits in dritter Generation Künstler, schließt er sein Studium an der Kunsthochschule in Genf 1996 ab mit Diplom. Er organisiert Kunstprojekte in Kooperation mit afrikanischen Künstlern, unterrichtet Malerei an einer Schule für Migranten.
Sein malerisches Werk entsteht in einem Atelier in Genf im Duo mit seiner Frau Mael. Der Künstler befasst sich darin mit Spuren vergangener und gegenwärtiger Utopien, Konturen des gegenwärtig Unbewussten, Relikten kapitalistischer Entfremdung. Er hinterfragt den Ursprung und die Zukunft der Art, ihren Platz in der Ära des Anthropozäns.
Seine Werke, überwiegend in Acryl oder Öl auf Leinwand, berühren die Seele und wirken wie ein philosophischer Aufruf, sich an der Rekonstruktion der Welt zu beteiligen.
Ausstellungen seit 1993 in der Schweiz, Frankreich, Türkei, Griechenland, Italien und im Senegal.
Wiebke Dreyer
* 1973 in Hamburg, † 2015 in Hamburg
Vita
1994 Foundation Art Diploma, Central St. Martins, London
1995 Studien in Brüssel
1996 Ecole d. Beaux Arts, Montpellier
1998 Fine Art Painting Diploma, Escola Massana, Barcelona
1999 Post- Graduate Diploma, B. Shaw School of Art, London
2000 Fine Art Masters Degree, Wimbledon College of Art, UK
seit 2000 freischaffende Künstlerin, zunächst mit Atelier in London
seit 2012 Wohnung und Atelier in Berlin.
Themen
Wiebke Dreyer interessierte sich für den natürlichen, primitiven Zustand der Dinge. Sie arbeitete in Öl auf Leinwand und Papier, oft in vielen Schichten, verwendete dabei auch Rohpigmente, Sand, Steine, Zweige, Papiere oder Stoffe. Wiebke sah in ihren Bildern "eine abstrakte, haptische, rauhe Repräsentation der Außenwelt, aufzeigend wie diese vom inneren Selbst wahrgenommen wird".
Ausstellungen (Auswahl)
Lauderdale House, London (UK) | Chocolate Factory, London (UK) | La Joya Galerie, Palma (ES) | Islington Arts Factory, London | Affordable Art Fair, London | Dayton Int.Peace Museum, Ohio | Reference Gallery, New York | Reference Gallerie, Paris | Tam Gallery, Tallin | Salon de L’Art Affordable, Paris | Waterloo Gallery, London
Literatur
Wiebke Dreyer - Malerin 1973-2015, Hrsg. Stiftung StadtLandKunst, Hamburg 2016
Satenik Ghulijanyan
* 1985
Satenik Ghulijanyan, *1985 in Armenien, seit März 2012 in Europa, zunächst in Frankreich, später in Deutschland.
Durch ihren Vater, Leiter einer Kunstschule, ist sie seit ihrem 6. Lebensjahr mit der Malerei vertraut. Später Studien in Modedesign (Universität Yerevan) und in Malerei und Skulptur. 2008-2012 Kunstlehrerin in Armenien. 2012 Geburt ihrer Tochter.
Zu ihrem Werk
"Als unmittelbare Zeugin und Betroffene des Krieges um Nagorno-Karabakh (Berg-Karabach) seit Ende des 20. Jahrhunderts ist ihr künstlerisches Schaffen durch diese Vergangenheit beeinflusst. (...) In ihren Portraits und szenischen Kompositionen finden sich eindrückliche Anspielungen auf ein menschliches Seelenleben, das sich in seiner Geschichte zwischen den Gefühlen von energischer Lebensbejahung und trostloser Leere bis in die Gegenwart behaupten musste. In ihren direkt im Freien entstehenden Landschaftsbildern öffnet sie jedoch ihr Herz ganz weit und lässt die wunderschöne Natur Armeniens erahnen; ein Blick in eine arme, aber glückliche Kindheit." (Text im englischen Original: Arsen Hayrapetyan)
Seit 2013 Ausstellungen in der Schweiz, Deutschland, Armenien und USA u.a.:
2018 Nationalgalerie Armenien in Alaverdi
2019 Teilnahme an der New York Art Grand Opening, USA
2020 Galerie Hafenliebe / HafenCity Hamburg
Peter Grochmann
* 1956 in Gelsenkirchen, † 2009 in Hamburg
Peter Grochmann arbeitete mit Stift und Tusche, Aquarell und Pastell, mit Öl auf Leinwand. Seine Strichführung ist immer leicht, einfach, voller Ausdruckskraft. Ihn faszinierten Menschen in ihrem Ausdruck, ihrer Körpersprache, im Licht der Sonne, in Lichtern einer Bühne, in Lichtern der Nacht: Künstler im Zirkus, im Theater, im Film, Menschen seiner Umgebung in Hamburg- St. Georg, Menschen auf Kos in Griechenland.
Grochmann begleitete als Künstler Dreharbeiten zu den Filmen „Mario und der Zauberer“ (Regie und Hauptdarsteller: Klaus Maria Brandauer) sowie „Der 9. Tag“ (Regie: Volker Schlöndorff).
Studium der Kunst und Germanistik in Münster u. Dortmund, 1981 Staatsexamen bei Prof. Lothar Kampmann. Atelier zunächst in Dortmund, seit 1987 Wohnung und Atelier in Hamburg-St.Georg. Seine Werke wurden präsentiert in Deutschland, Norwegen, Luxemburg, Spanien, Griechenland. Sie befinden sich in zahlreichen privaten Sammlungen. Fernsehberichte des NDR, WDR, HH1, SAT 1 u.a. Überreicht von Ulrich Tukur erhielt er 1998 den Preis des legendären Künstlerclubs „die Insel“.
Ausstellungen, Auswahl:
Galerie Mensendiek, Düsseldorf | Hamburger Kammerspiele, Hamburg | Ernst-Deutsch-Theater, Hamburg | Hamburger Künstlerclub „die Insel“ | Schloss Reinhardshausen, Rheingau | Kunstverein Toensberg, Norwegen | Centre Carrefour, Luxemburg | Galerie Königstaße, Dresden | Konsulat der USA, Düsseldorf | Schloss Kromsdorf, Weimar | Mastihari, Kos/ Griechenland | Dt. Schauspielhaus, Hamburg | Filmmuseum Berlin | Stadtmuseum Köln | Jazzsommer Erkrath | Galerie Claudius, Hamburg
Maurice Haddad
*1937 in Basrah/Irak, † 2016
Maurice Haddad erzählt malend von seiner ländlichen Heimat zwischen Euphrat und Tigris, von den Mythen des Gilgamesh, von den Frauen in der sumerischen Kultur, von abstrakten Welten aus Zeichen und Farben.
Haddad studierte Malerei in Bagdad (mit Promotion) und in Limoges. Sein Engagement für Frieden wird in seiner Malerei früh sichtbar, besonders intensiv in einem großen Werk zum Irakkrieg, das sich heute in Räumen der UNO befindet.
Seine Arbeiten werden weltweit in Ausstellungen und privaten Sammlungen geschätzt: In Irak, Jordanien, Libanon, Frankreich, Schweiz, Österreich, Deutschland, Dänemark, England, Russland, Japan, China, USA.
Galerist Bernd Lahmann hatte 2017 einige Arbeiten Haddads in Hamburg entdeckt und präsentiert. In 2021 fand er Kontakt zur Tochter des Künstlers. Sie lebt in Bangkok und verwaltet das Werk ihres Vaters mit Leidenschaft und Kenntnis - auch aus eigener Begabung als Malerin. Aus der Zusammenarbeit ist in 2023 die Ausstellung “BETWEEN RIVERS” mit Werken Maurice Haddads in Hamburg möglich geworden.
"Der Symbolismus der Frauen in meiner Malerei ist eine Einladung zum Leben durch ihre Augen.“ Maurice Haddad, 2004.
Bernd Lahmann
* 1966 in Hamburg
Bernd Lahmann begann 2012 mit der Bildhauerei. Als erste Werkschau geben sich 16 Figuren unter dem Titel „Emotionale Reise“ ein Stelldichein 2018 im Forum StadtLandKunst und bilden thematisch einen Bogen durch die verschiedenen menschlichen Gefühlszustände. In 2019 folgte eine große Ausstellung in Madrid. Dort zeigte er auch erstmals Werke in Bronze.
Für die Herstellung seiner Skulpturen verwendet er Steine wie Serpentin, Marmor, Diabas oder Halbedelsteine wie Lepidolith und Quarzit. Das Erspüren der Beschaffenheit eines Steines geht einher mit der Konstruktion, Anordnung und Ausformung des Materials. Mit erstaunlichen Ergebnissen, die dem Künstler überraschend begegnen oder die er in Vorahnung in die Figur einplant. Die letzten großen Effekte schenkt oder verwehrt der Stein selbst. Wuchtig kommen die Themen daher – kleine Andeutungen sind seine Sache nicht. Bernd Lahmann greift auf die griechische Mythologie zurück, um seinen Skulpturen Inhalte beizufügen, reine Ästhetik ist ihm kaum ein Anliegen. Begreift man die bisher entstandenen Steinskulpturen in Werkgruppen, so erfasst man zum Einen die Werke der großen Gefühle wie „Liebe“, „Wut“, „Eitelkeit“ und „Gedenken“. Zum Anderen entstanden Figuren mit übergeordneter Aussage, Figuren, die eine komplexe Geschichte oder einen geschichtlichen Ablauf wiedergeben. „Die Umweltaktivisten“, der „Treu sorgende Ehemann“ oder die „Werte“ sind da zu nennen als Sichtbarmachung von menschlichen Erfahrungen, die auf mehreren Ebenen zu deuten sind.
Text: D. Lempcke M.A. / I. Neitmann, Foto: I.Neitmann
Jean Miotte
*1926 in Paris, † 2016 in Pignans
Jean Miotte gilt als Gründer und Meister der „abstraction lyrique”, die von Frankreich aus ihren Weg nimmt. In New York trifft er Avantgardekünstler wie M. Rothko und A. Calder.
Miotte arbeitet in Ateliers in Pignans/ Frankreich, in Hamburg und in New York. Seit 1953 päsentieren Galerien und öffentliche Sammlungen in Europa, USA und Asien seine Malerei.
Führende Museen wie Ludwig Museum Köln, Neue Pinakothek München, Musée d´Art Moderne Paris, MoMa New York u.a. bewahren heute sein Werk.
Johannes Oberthür
* 1959
Eine Selbstbeschränkung auf Linien, das ist unerwartet, mutet streng an, asketisch. Und doch bleiben dem Künstler in seiner Beschränkung vielfältige Möglichkeiten. Immer wieder neu testet Johannes Oberthür die Spielräume, beweist die Wahrnehmbarkeit feinster Variationen: Gerade Linien, dünne Linien, verlaufende zarte Linien, aus der Reihe tanzende Linien, opake Farben, transparente Farben, sich überlagernde Linien, ... Oberthürs Werke lassen Horizonte erscheinen und weites Meer im Sommer, tanzende Fröhlichkeit und konzentrierte kleine Bewegungen. Sie erinnern an japanische Architektur, die in strengen, asketischen Formen voller zeitloser Poesie und Zartheit ist.
Johannes Oberthür, geb. 1959, studierte in München und Berlin Kunst und Philosophie, promovierte 2000 in Philosophie.
Seine Werke sind zu finden in privaten und öffentlichen Sammlungen (u.a. Stadtmuseum Oldenburg, Gesundheitsministerium Berlin) und werden weltweit in Ausstellungen gezeigt (u. a.: Residenz des Dt. Botschafters in Wien, Espoo / Finnland, Brüssel / Belgien und in Luxemburg).
Rocío Plúas
*1962 in Guayaquil / Ecuador
Vita
Studium der Romanistik in Ecuador und Paris, Studium der Kunst an der Nanyang Academy of Fine Arts in Singapur. Mitbegründerin der internationalen Gruppierung TRANSIT. Ihr persönlicher TRANSIT führte sie aus Guayaquil nach Paris, Quito, Tübingen, Singapur, Buenos Aires, Hamburg, Atlanta, Madrid, Barcelona. Zurzeit lebt sie in Barranquilla (Kolumbien).
Engagements in künstlerischen Sozialprojekten mit Kindern und Frauen aus prekären Lebensverhältnissen, vor allem in Südamerika und in Spanien.
"Der Rucksack, den ich als Mensch, als Migrantin und als Frau mit mir trage, ist von vitaler Bedeutung im Moment der Entwicklung eines Projektes." (R.P.)
Ausstellungen / Museen
in den USA, in Argentinien, Venezuela und Ecuador, sowie in Deutschland, Spanien und Italien.
Eingeladene Teilnehmerin der I. Biennale im Museo Nacional de Bellas Artes, Buenos Aires/ Argentinien.
2016 Teilnehmerin der Gruppenausstellung "Andando" im Forum StadtLandKunst, Hamburg
Werke von Rocío Plúas sind Bestandteil privater Sammlungen und Museen, u.a.:
Museo Municipal de Arte Moderno Cuenca, Ecuador
Museo de Banco Central Bahía de Caráquez, Ecuador
Völkerkundemuseum Hamburg, Germany
MAAC Museo Antropológico y Arte Contemporaneo Guayaquil, Ecuador
Links
Homepage der Künstlerin
Video "Rocio Pluas", prod. M. Sporkmann, M. Höfig 2012
Video "El futuro - estación de paso - time lapse #2" de Rocío Plúas (Madrid)
Trailer zu "Chick Dolls", un proyecto de Rocío Plúas (Bahía de Caráquez)
Tide TV über Andando, in: Hamburg immer anders (Sendung 17.08.2016 (min 14:35-17:15)
Albert Christoph Reck
* 1922 in Oberschlesien † 2019 in Hamburg
Ab 1938 Seemann, später Offizier der Marine. Nach 1945: Abitur; Kunststudium, u.a. bei Alfred Mahlau/Hochschule d. Künste Hbg., Ecole des Beaux Arts/ Paris. Künstler und Dozent in Hamburg, von 1962 - 69 in Johannesburg, von 1976 - 2003 in Swasiland. Verh. mit Maria Louise, 8 Kinder.
Reck’s Werke zeigen meist expressive Farben und Formen. Er verwendet unterschiedl. Materialien wie Öl u. Buntstift auf Papier auf Leinwand, Öl auf Holz, Gouache auf Papier u.a.. In Swasiland Entwürfe für Tapisserien der Weberei seiner Frau. Reck’s expressionistische Arbeiten erinnern an Matisse, Miró und Beckmann.
Ausstellungen (Auswahl):
Hamburger Kunsthalle | Kunsthalle zu Kiel | Städtisches Museum Flensburg | South African Assoc. of Arts, Pretoria | South African Art Association, Durban | Pennsylvania State University, USA | Ingingilzy Gallery, Mbabane | Galerie Sfeir- Semmler, Kiel | Brasilian Cultural Center, Maputo | Gallery Patrick Vicqueray, Brüssel
Bilder in öff. Sammlungen (Ausw.):
Hamburger Kunsthalle | Kunsthalle zu Kiel, Kunstmuseum Basel | Oregon State University, USA | Pelmana Perm. Art Coll., Johannesburg | Johannesburg Municipal Art Gallery | städtisches Museum Flensburg | Schleswig-Holst. Landesmus. Schleswig
Hermann Schlüschen
* 1904 in Hamburg, † 1996 in Lüneburg
Hermann Schlüschen gehört zu den bildenden Künstlern der klassischen Moderne des 20. Jahrhunderts. Das Werk des deutschen Malers und Grafikers wird dem Expressionismus, Konstruktivismus, Kubismus und dem Surrealismus zugeordnet. Er schuf ein künstlerisches Oeuvre in allen Genres und vielen Techniken. Seine Vorbilder waren Dürer, Rembrandt, Nolde, Chagall, Klee, Feininger. Die NS-Zeit erschütterte und prägte den Künstler. Das Thema entartete Kunst veranlasste ihn, sich zeitweise zurückzuziehen. Bis ins hohe Alter wurde Hitler immer wieder von ihm karikiert.
Ausbildung / Tätigkeiten
Ausbildung zum Theatermaler mit Unterricht bei Prof. Schulz und E. Hartmann an der Landeskunstschule Hamburg. Danach Arbeit am Theater Lübeck. Ab 1925 am Theater in Milwaukee, USA. 1929 Rückkehr nach Deutschland an das Bremer Stadttheater. Von 1930 bis zur Pensionierung 1969 festes Engagement als Erster Theatermaler an der Hamburger Staatsoper. Während des II. Weltkrieges einige Zeit in Gefangenschaft in der UdSSR. Ab 1979 in Berlin, 1983 Übersiedelung nach Tann/Rhön. Ab 1988 in Lüneburg.
Lit: Dr. M. Bruhns, Hbg., | M. Kastner, Galerist, Hitzacker
Ausstellungen, Auswahl:
Einzelausstellungen:
1925–1929 Dt. Theater Milwaukee, USA
1985 Tann/Rhön
1992 Lüneburg, Scharnebeck
2013 Dahlenburg, Lüneburg, Galerie Zieglerhof
Gemeinschaftsausstellungen:
u.a.: 2014 On-Off-Galerie Hamburg-HafenCity
Jürgen Weber
*1936 in Ohlau/ Schlesien
Vita
Jürgen Weber, geb. 1936 in Ohlau/ Schlesien,
studierte Malerei und Graphik an der Hochschule für bildende Künste in Dresden.
Er widmete sich zunächst der Graphik, später verstärkt der Malerei, ab 1999 auch figürlichen Plastiken.
Für die Kunsthalle Rostock, später Kunstschule Rostock unterrichtet er Aktzeichnen von 1980-2013.
Reisen
vor 1989: Paris und Mittelasien (1982), Rundreise Frankreich (1988)
nach der politischen Wende:
1990 Malreisen nach Frankreich, Italien, Holland, Spanien, Griechenland und Marokko.
2016: 31.3. NDR TV: Portrait J.Weber.
Themen
Schnelle, mutige, expressiv abstrahierende Striche, Festhalten eines Augenblicks, einer Bewegung, eines Tanzpaares, einer Landschaft, Wesentliches erfassen, das Innere, nicht die fotografische Realität.
Ausstellungen und Veröffentlichungen
1960-1989 Beteiligung an Ausstellungen innerhalb und außerhalb der DDR, auch im westl. Ausland.
Seit 1990 (Auswahl):
2006 Kunsthalle Rostock und Kunstpreis der Stadt Rostock
2013 Kunsthalle Rostock
2015 Staatstheater Schwerin
2016 Rostock Kulturamt u. Stiftung Maritim, Einführg.: Prof. Wolfgang Methling
NDR TV: Portrait J. Weber
Literatur / Links
Kunsthalle Rostock: Jürgen Weber, Arbeiten 2000 - 2012 (www.kunsthallerostock.de)
Rostock ehrt seinen Jürgen Weber / SVZ 31.03 2016
Portrait zum 80. Geburtstag von J. Weber / NDR TV 31.03.2016
Jürgen-Weber-Schülerin Roswitha Radde
* 1950 in Osterburg/Sachsen-Anhalt
Vita
Roswitha Radde, * 1950 in Osterburg/Sachsen-Anhalt. Ausbildung zur Grundschullehrerin. 1974-85 im Schuldienst.
Seit 1985 selbständig im Modebereich. Teilnahme an Mal- und Radierkursen bei Waldemar Krämer, Jürgen Weber und Ute Mohns.
10 Jahre Besuch von Bildhauerkursen der Kunstschule Rostock e.V. bei Michael Mohns, Jürgen Weber und Henning Spitzer.
Peter Wels
* 1946
Vita
Peter Wels, 1946 geboren, 1964 bis 1968 Architekturstudium, arbeitete von 1968 bis 1980 als Architekt, 1981 gründete er in Hamburg sein Atelier für Architekturdarstellungen und ist seither selbsständiger Architekturzeichner. Im Oktober 1991 erhielt er in New York den Preis American Society of Architectural Perspectivists.